Schuld sind immer die anderen
Kennen du das? Irgendetwas läuft schief oder klappt nicht so, wie wir es uns gedacht haben – und als erste Reaktion suchen wir nach irgendwem, der die Schuld daran trägt. Das können andere Menschen sein, es können die Umstände sein oder man kann es auch selbst sein. Am Ende steht ein Urteil – über mich oder über andere. Leider löst diese Strategie keine Probleme. Was können wir tun?
Es ist tief in uns Menschen verwurzelt: Jemanden finden, den man verantwortlich machen kann für die eigene Unzufriedenheit oder das Unverständnis. Das Motiv der Schuld zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte, vor allem in der Entwicklung der drei großen Weltreligionen.
Jemanden in Schuld zu stellen hat einen hochwirksamen Effekt – nämlich einen Machtzuwachs. ❗
Darüber hinauszuwachsen bedeutet immer wieder einen Blick nach Innen, einen Blick auf sich selbst zu richten. Das ist anstrengender als im Außen zu sein. Und da der Mensch von Natur aus bequem ist, meidet er eigene Anstrengungen gern.
Aus meiner Sicht ist der ehrliche Blick nach Innen zu sich selbst der einzige Weg, um wirklich persönlich zu wachsen. 😀
Jeden Tag erleben wir im Beruf, in der Politik, in den Medien, in der Schule, in Beziehungen diese Schuldzuweisungen. Schon Kinder lernen so durch Rollenvorbilder, Schuldige zu suchen und weisen selbst alle Verantwortung für eine Situation von sich. Oder sie suchen die Schuld vornehmlich bei sich und ihr Selbstwert hat keine Chance wirklich das Licht der Welt zu erblicken.
In dem Moment, in dem wir die Verantwortung abgeben als Teil des Systems, machen wir uns bereitwillig zum Opfer.
Der kurzfristigen Erleichterung in einer Drucksituation durch den Verweis auf andere folgt die Verfestigung des Gedankens, dass man selbst nichts machen und ändern könne.
Es entsteht eine passive Haltung, die sich zu einer Opferrolle auswachsen kann. Im Ergebnis haben wir einen Menschen, der keinerlei Selbstwirksamkeit empfindet. Zufriedenstellend ist das nicht für die meisten Menschen. Im Gegenteil, es frustriert und macht wütend.
Wen wundert die viele Wut und Aggression im Miteinander, auf unseren Straßen oder in den sogenannten „sozialen“ Medien?
Den ehrlichen Blick nach Innen richten, um routinierte Denk- und Verhaltensmuster aufzubrechen, erreichen wir nur durch mehr Bewusstsein über die eigenen Gedanken und Gefühle.
Da helfen Achtsamkeit und mehr entspannte Alpha-Gehirnfrequenzen.
Entspannte Alpha-Gehirnfrequenzen haben wir automatisch am Morgen, wenn wir aufwachen und nicht gleich aus dem Bett springen. Der bewusste – oft kritische – Verstand schläft ruhig weiter und der Zugang zum Unterbewusstsein, unserer Intuition, unserem Bauchgefühl ist weit geöffnet. In diesem Zustand können wir uns wunderbar selbst neu programmieren oder konditionieren, denn das Gehirn unterscheidet nicht, habe ich mir intensiv vorgestellt oder habe ich wirklich erlebt.
Zum Glück ist der Prozess der Selbstbeobachtung und Selbsterziehung unseres Gehirns ein Leben lang lern- und trainierbar auf Grund der Neuroplastizität unseres Gehirns.
Es ist nie zu spät anzufangen. Mehr Infos zu Hypnose hier.