Du betrachtest gerade Der stille Burnout

Der stille Burnout

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Blog

Der stille Burnout wird lange verdrängt und bleibt daher oft unerkannt, bis es zu spät ist. Anzeichen gibt es dafür. Warum sollte man sie auf keinen Fall ignorieren?

Der Begriff Burnout ist vielen bekannt. Menschen haben „gebrannt“ für ihre Arbeit und sind dann „ausgebrannt“. Oft denken wir dabei an körperliche Erschöpfung oder Gereiztheit. Was jedoch häufig übersehen wird, ist der stille Burnout. Diesen bei sich selbst oder anderen zu erkennen, ist eine große Herausforderung.

Betroffenen verdrängen ihre Symptome und wollen es gar nicht wahrhaben, dass irgendwas nicht passt. Sie versuchen unablässig, die Fassade eines leistungsstarken Menschen, der ein erfülltes Leben führt, aufrechtzuerhalten. Sie machen einfach immer weiter wie zuvor.  

Wodurch entsteht ein stiller Burnout?

der stille burnout betrifft oft Menschen, die viel geben und schlecht nein sagen können

Die Hauptursachen für einen Burnout sind oft unveränderte Spannungen,  ungelöste Konflikte und innerer Blockaden im Privatleben oder am Arbeitsplatz. Oft steckt eine Werteproblematik dahinter, zum Beispiel, wenn die Werte am Arbeitsplatz, nicht mit den eigenen übereinstimmen.

Beim klassischen Burnout sind häufig Workaholics betroffen, die ihre Grenzen überschreiten und Warnsignale ignorieren. Es sind die sehr hilfsbereiten Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen die meist von einem stillen Burnout betroffen sind.

Beide Burnout Typen resultieren meist aus langfristigen Belastungen. Betroffene werden oft gereizter, nervöser, ungeduldiger und erleben mehr Konflikte. die Symptome und der Verlauf unterscheiden sich.

Ein Burnout an sich ist keine psychische Erkrankung, sondern ein Syndrom. Es beschreibt laut eine Gruppe von Symptomen, die häufig zusammen auftreten. Ein Burnout kann ein  ernstes Risiko für eine klinische Depressionen darstellen.

Was sind die Symptome eines stillen Burnouts?

Beim stillen Burnout erleben Betroffene häufiger eine erhöhte Sensibilität gegenüber Sinneseindrücken. Lärm, grelles Licht und sogar Berührungen werden unangenehm und Nähe zu anderen wird vermieden.

Beim stillen Burnout wird zudem häufig ein fröhliches Gesicht gezeigt, obwohl die Person innerlich sehr erschöpft ist.

Hilfe bei Burnout in Braunschweig, Wolfsburg, Harz, Gifhorn, Peine. Salzgitter, MentalBar

Auf welche Warnsignale können Mitmenschen achten?

Da Betroffene den stillen Burnout oftmals verdrängen, bis es zu spät ist, ist es umso wichtiger, dass Mitmenschen – etwa Kollegen und Kolleginnen oder die Familie – bei bestimmten Warnsignalen aufhorchen.

  • Ein Hauptzeichen ist Schlafmangel, bzw. Schwierigkeiten Ein- und Durchzuschlafen.
  • Zynismus und Sarkasmus, die normalerweise nicht auftreten, können ebenfalls Hinweise eines stillen Burnouts sein.
  • Stimmungsumschwünge bei Nichtigkeiten
  • Die Unfähigkeit, Nein zu sagen, während die betroffene Person ihre eigenen Bedürfnisse ständig zurückstellt
  • Rückzug von sozialen Aktivitäten
  • Vermeidung körperlicher Nähe
  • Weniger lachen, mehr in sich gekehrt

Erschöpfung ist ebenfalls ein klares Zeichen für sowohl klassischen als auch stillen Burnout. Betroffene fühlen sich müde, machen häufiger Fehler bei Aufgaben, die zuvor leicht fielen, und haben Gedächtnisstörungen.

Was können Mitmenschen tun?

Die Beobachtungen zu benennen, ist oft schwierig, aber notwendig, damit sich die Situation nicht verschlimmert. Dabei sollte man sensibel und umsichtig vorgehen, um nicht übergriffig zu wirken. Eine gute Methode ist, Beobachtungen als Ich-Botschaft zu formulieren, wie: „Ich habe den Eindruck, dass du in letzter Zeit viele Aufgaben von anderen übernimmst und deine eigenen Bedürfnisse zurücksteckst. Könnte das sein?“ Selbst wenn die Person zunächst ablehnt, kann sie später über die Worte nachdenken.

Auch von eigenen Erlebnissen zu berichten oder den Erfahrungen anderen Menschen in solchen Situationen kann Vertrauen und Nähe herstellen.

Ziel sollte es immer sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Coaches und Therapeuten können wertvolle Unterstützung bieten. Je länger man wartet, desto schwieriger wird die Situation, und es können weitere Symptome auftreten. Ziel sollte es sein, frühzeitig Hilfe zu suchen, um längere Krankheitszeiten zu vermeiden. Betroffene oder Mitmenschen können hier einen Infotermin buchen.

Fazit

Stiller Burnout ist ein ernstzunehmendes Phänomen, das in der modernen Arbeitswelt oft übersehen wird. Es erfordert Aufmerksamkeit und proaktive Maßnahmen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen zu schützen. Indem wir die Zeichen erkennen und mutig das Gespräch suchen, können wir die Auswirkungen des stillen Burnouts mindern und Menschen davor bewahren, völlig zusammenzubrechen.